🎸 Merle Travis

Geboren am 29. November 1917 in Rosewood (Mulhenberg County), Kentucky.

Als Kind lernte er die Grundlagen der Musik am Banjo seines Vaters und der Mandoline seiner Mutter und begann im relativ späten Alter von zwölf Jahren mit dem Gitarrenspiel.

Ein schwarzer Musiker namens Arnold Schultz, ein wahres Genie nach Aussage seiner Zeitgenossen (virtuoser Fiddler und Gitarrist) lehrte sein "Picking" einem gewissen Kennedy Jones, der es an den weißen Musiker Mose Rager weitergab, der selbst Lehrer von Ike Everly und Merle Travis war!

Aber während er auf den Ruhm wartete, wurde er ein Wandermusiker und spielte ab 1935 mit den Tennessee Tomcats.

1937 schloss er sich den Georgia Wildcats des Fiddlers Clayton McMichen an, mit dem er auf den Radiowellen des Senders WLW in Cincinnati, Ohio auftrat, dann wurde er Teil der Drifting Pioneers, gefolgt von Brown's Ferry Four zusammen mit Grandpa Jones und den Delmore-Brüdern.

Nach dem Krieg (bei den Marines gedient) ließ er sich in Kalifornien nieder, wo er, von Cliffie Stone bemerkt, 1946 das Album "Folk Songs Of The Hills" aufnahm, das 1947 veröffentlicht wurde.

Ein guter Sänger, folgte er mit dem großartigen Hillbilly-Boogie "Merle's boogie" vom 1. Juli 1947 nach, einem Pre-Rock mit Western-Swing-Fiddle, in derselben Richtung wie sein geschätzter "Louisiana Boogie" (Capitol 2902).

1947 etablierte er sich als Songwriter mit "Smoke Smoke Smoke", einem Bestseller für Tex Williams (Mitautor des Stücks).

Tatsächlich hätten seine Talente als Singer-Songwriter ausgereicht, um ihm einen bevorzugten Platz in der Country-Music-Geschichte zu sichern; aber als Instrumentalist wurde er zu einer wahren lebenden Legende.

Sein außergewöhnliches Country-Pickin'-Gitarrenspiel brachte ihm Bewunderung von Spezialisten weltweit ein und war entscheidend für die Stile von Chet Atkins und Doc Watson (der nicht zögerte, seinen Sohn Merle zu nennen, als Hommage an seinen Haupteinfluss).

Reine Virtuosität im Dienst der Harmonie, ein komplexer und brillanter Stil, der aus Country-Blues, Boogie und wahrscheinlich Kentucky-Folklore mit einem Jazz-Swing als Bonus hervorgegangen ist.

🌟 "The Merle Travis Guitar" (Capitol SM-650)

Eine rein instrumentale Platte, die einen Gipfel in den Annalen der Country-Gitarre darstellt.

Unter seinen offensichtlichen Erfolgen seien die blendenden erwähnt:

• "Walkin' The Strings" - Fingerpicking-Meisterwerk
• "Blue Smoke" - melodische Virtuosität
• "Black Diamond Blues" - ausgeprägter Blues-Einfluss
• "Saturday Night Shuffle" - wilder Country-Rhythmus

🎵 "Walkin' The Strings" (Capitol T 1391)

Empfohlenes Album, das mehrere Duplikate im Vergleich zum vorherigen aufweist, aber auch bietet:

• "Thumbing The Bass" - Daumen-Bass-Technik
• "Everly Rag" - Hommage an Ike Everly
• "Pig Meat Stomp" - ländlicher Boogie
• "Fuller Blues" - Blues-Tradition

Und mehrere gesungene Titel mit Gospel-Einfluss: "Little David Play On Your Harp", "Take My Hand, Precious Lord" und "Jordan Am A Hard Road To Travel".

🎭 "From Here To Eternity" (1953)

("Verdammt in alle Ewigkeit") von Fred Zinnemann, in dem er "Re-Enlistment Blues" aufführte.

🤠 "Honky Tonk Man" (1982)

Clint Eastwood Film, sein letzter großer Filmauftritt.

"Light Singin' & Heavy Pickin'"

(CMH 6245)

"Guitar Standards"

(Doppel-CMH-9024)

"Travis Pickin'"

(CMH 6255)

"The Clayton McMichen Story"

(Doppel-CMH-9028)